Jahresbericht 2018

Rundum Pflege und Betreuung

Im Rückblick auf das Jahr 2018 gibt es viel Grund zu Freude und Dankbarkeit.

Ende April galt es jedoch zunächst, von Ruth Pleuser als langjährige Zentrumsleiterin Abschied zu nehmen. Per Ende März durfte ich ihre Nachfolge übernehmen. Und damit auch das wunderbare und einzigartige neue martha­stift, welches als Ergebnis ihrer Vorarbeit wie auch der des vorgängigen und aktuellen Stiftungsrates entstanden ist. 

Die darauf folgenden Monate waren charakterisiert durch vielfältige Akti­vitäten und Massnahmen, die nach dem zügigen Aufbau von 40 ­Bewohnenden auf 101 bzw. von 40 Mitarbeitenden auf 130 anstanden: Analyse und Justierung der Strukturen und Abläufe, Kennenlernen der Mitarbeitenden und Partner, Ausgestaltung der Führungs- und Teamkulturen, Kalibrieren der betriebswirtschaftlichen und finanziellen Aspekte etc. 

Für die Bewohner und Bewohnerinnen, ihre Angehörige wie auch für alle ­Mitarbeitenden des neuen marthastifts hat dies bedeutet, sich auf Neues mit all den damit verbundenen Anpassungen einzulassen. Ihnen gebührt dafür und dass sie mir dabei stets offen und wohlwollend begegnet sind ein herzliches Dankeschön. 

Im Zentrum und im Fokus all unseres Tuns standen und stehen stets die Rundumpflege und Betreuung unserer Bewohner und Bewohnerinnen sowie der intensive Kontakt zu ihren Liebsten und Angehörigen. Darum kümmerten sich im vergangenen Jahr alle Bereiche des neuen marthastifts gleichermaßen enga­giert. So konnten im Verlauf des Jahres zahlreiche Feste und Anlässe gefeiert werden. Insbesondere das erfolgreiche Sommerfest bescherte uns eine Festgemeinde von über 400 Besuchern und Besucherinnen. Der erste Angehörigenanlass und eine dazu durchgeführte Angehörigenbefragung im Oktober haben uns gezeigt, dass das Interesse für solche Zusammenkünfte hoch ist. Die individuellen Adventsanlässe auf den Wohnbereichen und die grosse Weihnachtsfeier mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen und Begleitpersonen durften wir als krönenden Abschluss dieses lebendigen und bewegten Jahres feiern. 

Der Lebens- und Arbeitsraum neues marthastift bedeutet, dass wir über das Jahr hinweg die Erweiterung der Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Mitarbeitenden im Umgang mit demenzbetroffenen und gerontopsychiatrisch veränderten Menschen stets ins Zentrum stellen wollten. Nebst den individuellen Angeboten für die Fort- und Weiterbildung fiel auch im Dezember der Startschuss für ein neu aufzubauendes, integriertes Qualitätsmanagementsystem. Weitere Schwerpunkte waren neue Massnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Verbesserungen des Angebots der Personalverpflegung. 

Zahlreiche Angehörige haben mit uns zusammen unsere Bewohnenden im 2018 begleitet. Sie haben Ermutigendes und Entmutigendes, Heiterkeit und Zweifel in diesem ereignisreichen Jahr mit uns geteilt. Ohne den engen und intensiven Austausch mit ihnen wäre die umfassende Betreuung und Begleitung der uns anvertrauten Gäste nicht möglich. In all diesen Begegnungen hat etwas stattgefunden, das mir ein ganz besonderes Anliegen ist:

In den verschiedensten Kontakten mit mir, dem Leitungsteam und allen Mitarbeitenden kam stets zum Ausdruck, dass der Austausch und die Begegnungen mit den Angehörigen von zentraler Bedeutung sind. Wir wollen bereit sein, mit ihnen Freud und Leid, Heikles und Unangenehmeres im Umgang mit ihren bei uns lebenden Bewohnenden zu teilen. Wir wollen offen sein im Gespräch und ehrlich im zur Verfügung stellen und Vermitteln unserer Kompetenzen. Aus der Vielfalt der Wahrnehmungen und Meinungen entsteht das Fundament der Betreuung zu Gunsten unserer Bewohner und Bewohnerinnen. Dieses Fundament ist wiederum Basis für gegenseitiges Vertrauen, welches Verschiedenheit aushält und auf Gemeinsamkeiten aufbaut. 

Wir blicken auf ein intensives Jahr zurück. Wir freuen uns auf die Herausforderungen im Wissen, dass wir uns auf einer tragfähigen Grundlage weiter entwickeln können.

Monica Basler, MPH, Zentrumsleiterin

Monica Basler, MPH, Zentrumsleiterin